Heimatbund Gemeinde Finnentrop
Im
Rahmen
der
jährlichen
Betriebsbesichtigungen
erhielten
20
Mitglieder
des
Heimatbundes
Gemeinde
Finnentrop
kürzlich
einen
Einblick
in
die
heimische
Papierfabrikation.
Dass
Papiermühlen
bereits
seit
dem
Beginn
des
17.
Jahrhunderts
in
unserer
Region
und
von
1793
bis
1894
auch
in
der
Gemeinde
Finnentrop
in
Rönkhausen
existierten,
schildert
Mechthild
Sieg
in
einem
Aufsatz
in
der
Dezember-Ausgabe
2017
der
vereinseigenen Zeitschrift „An Bigge, Lenne und Fretter“.
Für
die
Finnentroper
führte
der
Weg
nach
Kirchhundem-Hofolpe
zur
Papierfabrik
Grünewald.
Der
seit
1874
bestehende
und
seit
1894
an
diesem
Standort
ansässige
Familienbetrieb
wird
heute
von
Dr.
Christopher
Grünewald
geleitet.
Insgesamt
106
Mitarbeiter
fertigen
dort
im
Jahr
etwa
50.000
Tonnen
Spezialpapiere,
die
im
Lebensmittelbereich
eingesetzt
werden,
z.B.
Bäckereitüten,
Frittenschälchen,
Tischdecken
oder
Tortenpapier.
Die
Herstellung
basiert
zu
über
60
%
auf
ungenutzten,
bei
der
Herstellung
entstehenden
Industrieabfälle,
die
eingekauft
und
recycled
werden.
Weitere
Zellstoffe
werden
zugekauft
und
kritische
Altpapiere wie Zeitung grundsätzlich nicht verwendet.
Die
Papiertechnologen
Christoph
Mennekes
und
Mario
Viethoff
führten
die
interessierten
Besucher
zunächst
in
die
unterschiedlichen
Labore
der
Firma.
Dort
werden
aus
dem
angelieferten
Material
Prüfblätter
erstellt
und
auf
ihre
Sauberkeit
und
Reißfestigkeit
hin
kontrolliert.
Das
für
die
Produktion
benötigte
Wasser
stammt
aus
dem
Olpe-Bach.
Es
wird
nach
der
Nutzung
nicht
abgeleitet,
sondern
in
einer
firmeneigenen
Kläranlage
in
Maumke
wieder
aufbereitet.
Verschmutzung
entsteht
insbesondere
durch
den
Zusatz
von
lebensmitteltauglichen
Farben,
weshalb
die
Firma
Grünewald
Papierrollen
mit
kombinierbaren
Farben
hintereinander
weg
produziert,
z.B.
orange,
gelb,
hellgrün.
Dadurch
lässt
sich
der
Verbrauch
an
Energie
und
Wasser
erheblich
minimieren.
Für
die
Farbauswahl
bietet
die
Firma
den
Kunden
eine
Abteilung
mit
verschiedenen
Ansichtsmustern.
Weitere
Vorgaben
der
Kunden
sind
auch
die
Nass-
und
Reißfestigkeit
sowie
die
Luftdurchlässigkeit.
Diese
sind
im
Bereich
von
Tischdecken,
Blumen-
und
besonders auch Hygienepapier sehr variabel.
Die
Besucher
konnten
die
vier
Produktionsschritte
sehr
genau
verfolgen.
Die
Rohstoffe
werden
zunächst
in
Pulpern
aufgelöst
und
die
Fasern
dann
in
der
Stoffaufbereitung
gereinigt
und
gemahlen.
Aus
600
Litern
Faser-Wasser-Gemisch
entstehen
auf
der
27
Meter
langen
Papiermaschine
anschließend
insgesamt
1,5
Kilogramm
Papier.
Die
Walzen
mit
einer
Breite
von
50
Metern
sind
unterteilt
in
eine
Sieb-,
eine
Press-
und
eine
Trockenpartie
und
können
pro
Minute
800
Meter
Papier
produzieren.
Der
obere
Teil
des
Papiers
wird
gebügelt,
so
dass
einseitig
eine
glatte
Oberfläche
entsteht.
Um
die
bestellten
Breiten
herzustellen,
gelangen
die
fertigen
Rollen
abschließend
in
eine
Schneidemaschine
und
dann
in
die
Verpackung.
Die
Überwachung des ganzen Systems erfolgt von einer Zentrale aus mit modernster Computertechnik.
Von
der
Größe,
Modernität
und
Nachhaltigkeit
der
Papierfabrik
Grünewald
zeigten
sich
die
Mitglieder
des
Heimatbundes Finnentrop sehr beeindruckt.
Heimatbund Gemeinde Finnentrop besichtigte am 20. November 2017
die Firma Grünewald Papier in Hofolpe
Foto: Christoph Mennekes
Die Mitglieder des Heimatbundes Gemeinde Finnentrop waren beeindruckt von den Produktionsanlagen und
der Papiertechnologie in der Papierfabrik Grünewald.
Bericht von Doris Kennemann
Foto: Eckard Sieg
Am Ende der gelungenen Betriebsbesichtigung wurde ein Gruppenfoto im Papierlager der Firma gemacht.
Copyright Heimatbund Gemeinde Finnentrop e.V.